Im Gespräch mit Christina darüber, Hochsensibilität im pädagogischen Kollegenkreis zu vermitteln
Christina ist ausgebildete Erzieherin und Heilpädagogin und leitet eine Kindertagesstätte für 30 Kinder unter 3 Jahren in einem offenen Konzept.
Auf das Thema Hochsensibilität kam sie aus persönlichen Gründen, da sie miterlebte, wie bewegungsfreudige Kinder, die sich Autoritäten nicht einfach unterordnen, in Institutionen wie Kindergarten und Schule nicht gern gesehen sind.
Von AD(H)S, über Autismus bis hin zur Hochbegabung wurde durchwegs vieles in Betracht gezogen. Doch erst mit der Hochsensibilität begannen sich für sie die AHA-Effekte einzustellen.
Mittlerweile ist es ihr ein Herzensanliegen, das Wissen der Hochsensibilität an die Basis von pädagogischen Institutionen zu bringen. Um dort einen Blick dafür zu schaffen, dass willensstarke Kinder keine „Störung“ sein müssen, sondern mit ihrem besonderen Blick auf die Welt eine Bereicherung für alle sein können.
Vertiefung ihrer Expertise im Bereich Hochsensibilität
Als Heilpädagogin hat sie zwar durchaus einen ressourcenorientierten und wertschätzenden Potenzialblick. Doch in all ihren Aus- und Weiterbildungen ging es immer nur darum, diesen auf mögliche Störungsbilder zu richten. Auch in ihren weiteren Fortbildungen zur sozialpädagogischen Beraterin oder zum Marte Meo Practitioner gab es kaum vermitteltes Wissen zum Thema Hochsensibilität.
In der Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität erlangte Christina den breiten Blick auf das Thema Hochsensibilität, den sie benötigt, um ab nun Familien, Kindern und KollegInnen mögliche Handlungsstrategien an die Hand zu geben, damit sie aus der eventuell vorhandenen Hilflosigkeit heraus, wieder selbst handlungsfähig werden können.
In ihrer Abschlussarbeit zum Thema 'Fachvortrag über Hochsensibilität' schreibt sie über die wesentlichen Kernpunkte, die pädagogische Fachkräfte (aber auch Eltern) über dieses Thema unbedingt verfügen sollten.
Die größte Änderung durch die Fortbildung für Christina?
Aus der Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität nimmt sie tiefe Kenntnisse und Erkenntnisse mit, die ihren Blick um so viele Facetten erweitert. Sie schreibt:
In der Kita beobachte ich häufig, dass KollegInnen i.d.R. von dem aus gehen, was sie selbst für „normal“ erachten, bzw. was sie kennen. Selten wird hinterfragt, was wohl dazu führt, dass sich Menschen manchmal außerhalb der Norm verhalten. Schnell wird verurteilt und versucht zu „korrigieren“.
Das Wissen, dass Hochsensibilität „normal in der Andersartigkeit“ ist, dass es einen Namen für das gibt, was ich selbst nie richtig einordnen konnte, ist unglaublich bereichernd. Genau diese Bereicherung kann ich jetzt mit anderen und im Kollegenkreis teilen.
Christina Fuchs
KiTa - Einrichtungsleiterin
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