Womit Hochsensibilität oft verwechselt wird?

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​Womit Hochsensibilität oftmals verwechselt wird

 

Hochsensibilität wird oft mit anderen Zuständen oder Persönlichkeitsmerkmalen verwechselt. Hier sind einige der häufigsten Verwechslungen, um aufzuzeigen womit Hochsensibilität oftmals verwechselt wird:

Empathie

Viele hochsensible Personen können eine starke Empathie empfinden und die Gefühle anderer intensiv wahrnehmen. Dies führt manchmal dazu, dass Hochsensibilität mit Empathie verwechselt wird, obwohl sie zwei separate Konzepte sind. Empathie bezieht sich auf die Fähigkeit, sich in die Lage und Gefühle anderer hineinzuversetzen, während Hochsensibilität eher die erhöhte Wahrnehmung und Verarbeitung sensorischer Reize beschreibt.

Schüchternheit

Hochsensibilität und Schüchternheit werden oft verwechselt, da hochsensible Personen dazu neigen können, vorsichtiger oder zurückhaltender zu sein. Jedoch ist Schüchternheit eher eine erlernte Reaktion auf soziale Situationen, während Hochsensibilität ein angeborener Wesenszug ist.

Ängstlichkeit

Da hochsensible Personen oft stark auf ihre Umgebung reagieren, können sie auch anfälliger für Angstzustände sein. Diese Ängstlichkeit wird jedoch oft als Teil der Hochsensibilität betrachtet, doch nicht alle hochsensiblen Personen haben zwangsläufig Angststörungen oder sind per se ängstliche Menschen.

Introversion

Hochsensibilität wird manchmal mit Introversion gleichgesetzt, da viele hochsensible Personen dazu neigen, ruhiger und zurückhaltender zu sein. Allerdings gibt es auch hochsensible Menschen, die extravertiert sind. Diese finden sich oft in den herkömmlichen HS-Tests und Büchern nicht wieder.

ADHS

Die Symptome von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) können sich teilweise mit den Merkmalen von Hochsensibilität überschneiden, insbesondere in Bezug auf Ablenkbarkeit und Reizempfindlichkeit. Dennoch ist ADHS eine medizinische Diagnose, während Hochsensibilität weder eine Störung noch eine Krankheit ist.

Autismus-Spektrum-Störung

Autismus wird manchmal mit Hochsensibilität verwechselt, weil beide Zustände gewisse Ähnlichkeiten aufweisen können, insbesondere im Hinblick auf sensorische Empfindlichkeiten und soziale Interaktionen.

Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, um eine angemessene Unterstützung und Anerkennung für hochsensible Personen zu gewährleisten.

In der fachlichen Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität lernst du die oben genannten Zustände oder Störungsbilder von Hochsensibilität zu unterscheiden. Infos zum Ablauf und den Terminen findest du hier.

Warum ist es wichtig, dass Fachleute Hochsensibilität von Störungen unterscheiden können?

  1. Vermeidung von Stigmatisierung: Falsche Diagnosen können zu Stigmatisierung und unnötigen Behandlungen führen, die die Lebensqualität und das Selbstwertgefühl einer Person beeinträchtigen können. Eine genaue Unterscheidung trägt dazu bei, dass Menschen mit Hochsensibilität nicht fälschlicherweise als psychisch krank eingestuft werden und dass psychisch kranke Personen die angemessene Behandlung erhalten, die sie benötigen.
  2. Angemessene Behandlung und Unterstützung: Eine genaue Unterscheidung zwischen Hochsensibilität und psychologischen Störungen ermöglicht es Fachleuten, angemessene Behandlungsansätze und Unterstützungsmaßnahmen zu empfehlen. Während Hochsensibilität ein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal ist, das nicht unbedingt behandlungsbedürftig ist, erfordern psychologische Störungen wie Depressionen, Angststörungen oder Autismus spezifische Interventionen und Unterstützung.
  3. Richtige Selbstwahrnehmung: Eine genaue Einordnung ermöglicht es hochsensiblen Menschen, ihre eigenen Erfahrungen besser zu verstehen und zu akzeptieren. Personen, die fälschlicherweise glauben, sie hätten eine psychische Störung, wenn sie tatsächlich hochsensibel sind, könnten Schwierigkeiten haben, ihre Persönlichkeitseigenschaften anzunehmen und zu schätzen.
  4. Potenzialentfaltung: Hochsensible Menschen, die um ihre Bedürfnisse wissen, entwickeln bewusst Strategien, um ihre Talente und Potenziale zum Einsatz zu bringen. Sie sehen sich in ihren Fähigkeiten gestärkt und wählen passende Beschäftigungen, die den persönlichen Stärken und Interessen entspricht. Sie schaffen sich ein Umfeld, indem sie sich wohl und produktiv fühlen.
  5. Forschung und Weiterentwicklung des Verständnisses: Eine klare Unterscheidung zwischen Hochsensibilität und psychologischen Störungen trägt dazu bei, dass Forscher und Fachleute ein genaueres Verständnis der verschiedenen Aspekte der menschlichen Psyche entwickeln können, was letztendlich zu Fortschritten in der Diagnose und Behandlung führen kann.

Insgesamt ermöglicht eine genaue Unterscheidung zwischen Hochsensibilität und psychologischen Störungen eine verbesserte Qualität der Versorgung und Unterstützung für Einzelpersonen, die von diesen Zuständen betroffen sind.

In der fachlichen Fortbildung zur Fachpädagogin für Hochsensibilität lernst du die oben genannten Zustände oder Störungsbilder von Hochsensibilität zu unterscheiden. Infos zum Ablauf und den Terminen findest du hier.


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